Studienfahrt nach Weimar

Studienfahrt des Deutsch-LKs nach Weimar
von Mittwoch, 01.06.22, bis zum Samstag, 04.06.22

 

Am ersten Tage des Junis gingen wir auf die lange Reise, die schon Schiller auf Umwegen auf sich nahm. Aus der schwäbischen Heimat ging es in einer langen Zugreise in das weit entfernte Weimar in Thüringen. Wir kamen zwar im Regen und mit einiger Verspätung an, dennoch war unser erster Eindruck von den warm beleuchteten Häusern und den durch den Regen glänzenden Straßen durchaus ein wohlwollender.
Jetzt stellt sich nur noch die Frage, wie unterschiedlich konnte denn diese Stadt nur sein? Wir waren ja immerhin in Deutschland und im Jahr 2022, am Tage sollte uns dann einiges klar werden: Wir leben im Jahr 190 nach Goethes Tod, zumindest nach der inoffiziellen Weimarer Zeitrechnung, und stellen fest, dass Weimar großflächige Grünflächen hat und dass das Wetter sich genauso unsicher über die Richtung ist wie wir manchmal.
Ebenso ist erstaunlich, dass Weimar trotz seiner Größe einen ruhigen und gelassenen Eindruck macht und es, egal, wo man hinkommt, überall gleich schön ist. Erker, Brunnen und Büsten sind nun Teil unserer Erinnerungen an diese eindrucksvolle Stadt, die wir bei unserem selbstorganisierten Stadtspaziergang gut kennengelernt haben.
Nachdem wir uns ausgiebig mit deutscher Literatur und Literaten beschäftigt hatten, widmeten wir unseren letzten Abend der Sturm-und-Drang-Inspiration Shakespeare und besuchten im Deutschen Nationaltheater die fantastische moderne Interpretation des bekannten Spätwerks „Der Sturm".
Leider mussten wir aber feststellen, dass Weimar bei Nacht nicht so viel zu bieten hat. So schließt der lokale Subway um 19.00 Uhr und der Rummel, den wir ursprünglich am letzten Abend nach der Theateraufführung besuchen wollten, um 22.00 Uhr.
Allen Widrigkeiten zum Trotz fanden einige von uns im Anschluss doch noch eine kleine Bar, in welcher wir dann noch Cocktails genossen haben.
Unser kleines „Hostel Labyrinth" machte seinem Namen alle Ehre und stellte den Orientierungssinn von manchen ordentlich auf die Probe. Dennoch fanden sich alle in dem Gebäude, bei dem der Architekt allem Anschein nach komplett auf rechte Winkel verzichtet hatte, mehr oder weniger gut zurecht.
Für uns war dieser Ausflug der letzte in unserem Schulleben. Wir haben die vielseitige Kultur und Geschichte Weimars kennengelernt, die dunklen Seiten wie in Buchenwald und die schönen wie in der Anna-Amalia-Bibliothek oder im Park an der Ilm.
Hoffentlich erinnern wir uns noch lange an diese schöne Studienfahrt.

(von allen Teilnehmer:innen gemeinsam verfasst)

Für alle, die es ganz genau wissen und auf unseren Spuren gehen wollen, ist hier das Programm:

Mi., 1.6.22 

  • Nach dem Nachmittagsunterricht zu Fuß zum Bahnhof Nehren, weiter mit DB, Ankunft im Hostel Labyrinth in Weimar um ca. 23.30 Uhr

Do., 2.6.22 

  • Morgens selbstorganisierter Stadtspaziergang mit Referaten der Schüler:innen zu wichtigen Persönlichkeiten, Geschichte, Geographie etc.
  • Nachmittags Führung durch die Anna-Amalia-Bibliothek und Besuch des Nietzsche-Archivs

Fr., 3.6.22 

  • Morgens Goethe-Haus: Zunächst Führung durch die allg. Ausstellung, »Lebensfluten – Tatensturm«, dann mit Audioguide durch Goethes Wohnhaus
  • Nachmittags zur freien Verfügung (weitere Museen, Bummeln, Ausflug in die Umgebung, KZ Buchenwald ...)
  • Abends Besuch der Theateraufführung im Deutschen Nationaltheater „Der Sturm" (Shakespeare) mit Einführung in Form eines Schülerreferats

Sa., 4.6.22

  • Morgens Besuch der Jakobskirche inklusive Turm und Türmer-Wohnung, Panoramablick über Weimar, Friedhof mit Grabstätten Schillers, Cranachs etc.;
  • Besuch Herder-Kirche mit Cranach-Altar
  • Mittags Rückreise mit der Bahn, Verfassen des Kursberichts

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