Ein Ausflug in die Welt der Molekularbiologie

Wenn man hört, dass man ein Labor besucht, denkt man an Leute in weißen Kitteln, die mit kritischen Gesichtern Reagenzgläser schütteln. Aber ist das wirklich so? Wir, der Bio LK der K2 des Firstwaldgymnasiums, haben dies durch eine Exkursion herausgefunden.
Am Freitag, den 03. Februar 2023 waren wir im Rahmen der Unterrichtseinheit „Molekularbiologische Methoden und Gentechnik" mit unserer Biologielehrerin Ute Marschollek zu Besuch im Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen (ZMBP) in Tübingen. Prof. Thomas Lahaye und seine Kolleginnen ermöglichten uns ein spannendes, eintägiges Schülerpraktikum.
Der Tag begann um 10.00 Uhr mit einem kurzen Vortrag über das ZMBP, Verhalten im Labor und der Theorie zu den durchzuführenden Experimenten. Anschließend ging es ins Labor. Nach einer Einführung lernten die Schülerinnen und Schüler das richtige Pipettieren verschiedener Flüssigkeiten kennen.
Ziel des 1. Experiments war die Vervielfältigung von DNA-Abschnitten aus Tomate. Im ersten Schritt wurde eine Lösung für die PCR (Polymerase-Kettenreaktion) pipettiert, welche anschließend mittels eines Thermozyklers durchgeführt wurde. Der Erfolg dieser PCR sollte danach durch eine Gel-Elektrophorese überprüft werden. Dazu stellten wir ein Agarose-Gel her, um die Gelelektrophorese durchzuführen. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten, da es Probleme mit dem Puffer gab, erhielten wir letztendlich ein gutes Bild der DNA-Abschnitte.
Ziel des 2. Experimentes am Nachmittag war es eine Tomatenpflanze mit einem Bakterium zu infiltrieren, um das Vorhandensein bzw. Fehlen der für die Immunreaktionen verantwortlichen Gene nachzuweisen. Bei diesem Experiment mussten wir zuerst die richtige Mischung aus Wasser und Bakterien finden, damit wir sie erfolgreich in die Pflanzen spritzen konnten. Die Ergebnisse dieses Experiments werden wir allerdings erst in ein paar Tagen erfahren.
Als 3. Experiment haben wir die Extraktion von DNA aus Blättern durchgeführt. Zunächst mussten wir sie mittels flüssigen Stickstoffs einfrieren und dann zermörsern. Durch Zugabe eines Extraktionspuffers und mehrfachem Zentrifugieren setzte sich das Genmaterial von der Hülle und dem Rest der Zelle ab und man konnte es sehr einfach sehen.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen, die am Gelingen dieser wunderbaren und lehrreichen Veranstaltung beteiligt waren, besonders bei Annett Strauß für die exzellente Vorbereitung sowie Erstellung des eigens für uns angefertigten Skripts sowie auch bei Danalyn Holmes, Edda und Thomas Lahaye für die ebenfalls engagierte Betreuung des Praktikumstages.
LK Biologie K2

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