Am 23.03.2023 unternahm der Chemie-Leistungskurs der K1 zusammen mit unserer Lehrerin, Frau Dr. Eimer, eine Exkursion zum CHT in Tübingen, welches sich hauptsächlich mit diversen Beschichtungen von Textilien beschäftigt. Dort besuchten wir der Reihe nach vier Stationen in den verschiedenen Laboren des CHTs. An der ersten Station, der „Anwendungstechnik der Beschichtung" wurden uns unterschiedliche Beschichtungsarten, wie wasserabweisende Beschichtungen und nachhaltige Beschichtungen aus Olivenkernen für Putzutensilien präsentiert (Abrasive Dot Coating). Außerdem wurden diverse Tests an den beschichteten Textilien vorgenommen, um ihre Wasserfestigkeit und Hitzebeständigkeit zu prüfen. Wobei das sogenannte Wassersäulen-Testgerät verwendet wurde, um den maximalen Wasserdruck zu ermitteln, dem eine Beschichtung standhalten kann. An der zweiten Station beschäftigten wir uns mit der Instrumentalanalytik, um zu bestimmen, aus welchen Bestandteilen sich die fertigen Beschichtungen zusammensetzen. So kann die Fabrikation perfektioniert werden und geprüft werden, ob bei der Produktion keine unerwünschten Nebenprodukte entstanden sind. An den letzten beiden Stationen ging es schließlich um die Umweltanalytik. So wird zum Beispiel eine Kolonie von Daphnien (kleine Wasserorganismen) verwendet, um die Konzentration eines Stoffes in Wasser zu bestimmen, welche für genau 50% der Tierchen tödlich ist (LD50). Hiermit wird bestimmt, wie gefährlich ein Stoff für die Umwelt ist. Je geringer der LD50, umso gefährlicher ist der Stoff für Wasserorganismen. Als letzte Station haben wir die Entwicklungsabteilung besucht. Dort werden organische Stoffe entwickelt, die dazu führen, dass Textilien bestimmte Eigenschaften erhalten, wenn diese aufgetragen werden. Zurück im Chemieunterricht unternahmen wir am nächsten Tag dann ein kleines Experiment, bei dem ein kleiner „Scheiterhaufen", den uns das CHT spendierte, entzündet wurde, um zu testen, wie gut Löschdecken gegen Flammen schützen würden. Dabei gab es zwar „Verbrennungen" an der Teichfolie, welche die Haut repräsentierte, allerdings entzündete sich die Löschdecke selbst nicht, was das entscheidende Kriterium ist. Im CHT wird die Hitzeresistenz nicht nur mit dem „Scheiterhaufen" untersucht, sondern auch mit geschmolzenem Aluminium (660°C).
Stefan Lilje K1
(Stephanie Eimer)