Zweitägige Geo-Exkursion des Geo-LKs der K2

Wie sind die markanten Geländestufen im Neckartal zwischen Hirschau und Rottenburg entstanden und warum wird dort heute Kies abgebaut? Wieso und wohin ist der „Zwillingsspitzberg" bei Hirschau verschwunden? Warum wurde im Mittelalter auf der Hochfläche auf dem Holzacker Winterweizen angebaut und was ist Löss? Wie schmecken Bunte Mergel? Welche Zusammenhänge bestehen zwischen Ausgangsgestein, Bodenbildung und Vegetation? Wie ist das enge Durchbruchstal des Neckars bei Rottenburg entstanden? Was sind die Ziele der Neckarrenaturierung im Neckarpark Flussaue und wie hängt das Projekt mit dem Klimawandel zusammen? 

 

Dies sind nur einige der Fragen, mit denen sich der Geographie-Leistungskurs der K2 im Rahmen einer zweitägigen Exkursion am Freitag und Samstag, 02. und 03. Februar rund um Tübingen beschäftigte.

Am ersten Exkursionstag lag der inhaltliche Schwerpunkt vor allem auf Themen aus der Physischen Geographie. Bei einer Wanderung, die vom Hirschauer Friedhof über den würmeiszeitlichen Schwemmfächer bei den Kuhwiesen hoch auf die Holzäcker und zurück über die Hirschauer Weinberge führte, wurden im Gelände unterschiedliche geomorphologische Formen, Prozesse und Besonderheiten beschrieben und deren Genese als Wiederholung für das anstehende Abitur vertiefend erklärt. Mittags erhielten die Schülerinnen und Schüler beim Besuch des Geographischen Instituts erste Einblicke in den Aufbau des Geographiestudiums in Tübingen. Am Nachmittag wurde der Besuch des Neuen Botanischen Gartens dazu genutzt, um die im Unterricht kennengelernten Zusammenhänge zwischen atmosphärischen Prozessen und der Verteilung einzelner Ökozonen in Referaten zu wiederholen. Außerdem boten die Gewächshäuser des Botanischen Gartens eine gute Gelegenheit, verschiedene Anpassungsmechanismen von Pflanzen an ihre jeweilige Umwelt zu studieren. Abgerundet wurde der erste Exkursionstag bei einem gemütlichen Zusammensein mit leckerem Abendessen.

Am Samstag standen mit dem Thema „Nachhaltige Stadtentwicklung" vor allem humangeographische Aspekte im Zentrum. Unterstützt durch verschiedene Beobachtungsaufträge und einer Kartierungsübung wurden mit dem Mühlenviertel, dem Lorettoviertel und dem Französischen Viertel drei nachhaltig gestaltete Stadtquartiere miteinander verglichen und unter dem Aspekt der nachhaltigen Stadtentwicklung bewertet. Dabei konnten viele Eindrücke aus dem am Donnerstag vorausgegangen Expertenvortrag, welcher im Rathaus der Stadt Mössingen zur zukünftigen Entwicklung des Hoeckle-Areals stattfand, aufgegriffen werden.

Steffen Schaal 

 

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