Wie nehmen Menschen Naturgefahren wahr und wie gehen sie mit den daraus entstehenden Risiken um?
Mit dieser Leitfrage beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler des Geographie-Leistungsfaches am Donnerstag, den 11. Dezember 2025, im Rahmen einer Exkursion zur Hangrutschung an der Öschinger Landhaussiedlung. Vor Ort erhielten sie Einblicke darin, wie Menschen Naturgefahren wahrnehmen, welche Faktoren das individuelle und gesellschaftliche Risikobewusstsein beeinflussen und wie Betroffene mit solchen Ausnahmesituationen umgehen.
Die Auseinandersetzung beschränkte sich jedoch nicht auf sozialwissenschaftliche Perspektiven. Auch die naturwissenschaftlichen Hintergründe und die umgesetzten Schutzmaßnahmen wurden ausführlich beleuchtet. So spielten die geologischen Besonderheiten der südwestdeutschen Schichtstufenlandschaft, regionale Niederschlagsmuster sowie menschliche Eingriffe in den Naturraum eine zentrale Rolle bei der Hangrutschung von 2013. Damals mussten die Bewohnerinnen und Bewohner der Landhaussiedlung ihre Häuser für ein Jahr verlassen.
Durch die direkte Arbeit im Gelände erhielten die Schülerinnen und Schüler einen authentischen Eindruck davon, welche Prozesse Hangrutschungen auslösen und verstärken können. Die Exkursion stellte somit eine Verbindung zwischen theoretischen Unterrichtsinhalten und realen Gegebenheiten her und ermöglichte ein vertieftes Verständnis für das komplexe Zusammenspiel von Mensch und Natur.
Steffen Schaal

