Forumtheater gegen Rassismus

Aktuell bewirbt sich das Firstwaldgymnasium für die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage". In der Theater-Lea entstand die Idee, dieses Thema mit Theatermethoden darzustellen und zu verbinden. Theaterlehrer Samuel Zehendner nahm diesen Vorschlag auf und entwickelte mit der Gruppe Szenen nach der Methode des Forumtheaters. Forumtheater ist eine spezielle Theaterform, in der soziale, gesellschaftliche und politische Probleme in verschiedenen Variationen szenisch durchgespielt werden, um ein Bewusstsein für die Hintergründe dieser Probleme zu schaffen und Lösungsansätze zu entwickeln. Die Zuschauer werden involviert und müssen das Geschehen aktiv mitgestalten. So erkennen sie durch interaktives Theater Diskriminierungsmechanismen und lernen, wie man gegen diese vorgehen kann. Das soll anregen, auch im realen Leben Mut aufzubringen und einzuschreiten. Das Forumtheater läuft wie folgt ab: Eine Gruppe spielt eine konfliktreiche Szene vor, während die Zuschauer die Szene beobachten. Nach der Szene tauscht man sich aus, versucht den Konflikt zu beschreiben, zu benennen, welche Figuren wann etwas zu dem Konflikt beigetragen haben und festzustellen was man in der Situation konkret besser machen kann. Anschließend wird die Szene noch einmal gespielt. Nun kann sie durch Klatschen der Zuschauer unterbrochen werden. Wenn ein Zuschauer klatscht, friert die Szene ein, die Person wechselt eine beliebige Figur aus und agiert innerhalb dieser Rolle, um den Konflikt zu beruhigen oder sogar zu umgehen. Die anderen Rollen passen sich an und reagieren spontan auf das Geschehen. So wird die Szenen oft mehrmals gespielt also auch von mehreren Seiten beleuchtet, sodass die Zuschauenden erfahren, welche Wendungen verschiedene Handlunge zur Folge haben können.

Die Theater-Lea setzte diese Theaterform mit drei selbst entwickelten Szenen in verschiedenen Klassenstufen ein. Thematisch ging es um Ausgrenzung auf Grund von Queerness, einer anderen Religion oder der Herkunft aus einer armen Familie. Die erste Vorführung war am 14. Februar 2025 vor der Theatergruppe der KBF in Mössingen. Alle waren sehr aufgeregt vor bzw. mit so vielen neuen Gesichtern zu spielen, allerdings legte sich die Aufregung schnell und jeder fand Spaß an dem Projekt. Es kamen unterschiedlichste Ideen zustande, auf die man alleine wohl kaum gekommen wäre. Es gelang ein super Austausch und jeder hatte etwas dazugelernt oder mitgenommen.

Die nächsten Vorstellungen fanden in den Unterstufenklassen des Firstwaldgymnasiums statt. Herrn Zehendner erreichten zahlreiche Buchungen der verschiedenen Szenen und selbstverständlich wurde alle angenommen. Denn genau das war ja schließlich das Ziel: möglichst viele Menschen mit diesem Projekt erreichen.

Text: Sarina F. (10a) 

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