Kooperationsprojekt des Ev. Firstwald Gymnasiums Mössingen mit der Württembergischen Philharmonie Reutlingen (WPR)
In einem mehrteiligen Kooperationsprojekt des Ev. Firstwald Gymnasiums Mössingen mit der Württembergischen Philharmonie Reutlingen für die beiden siebten Klassen erlebten die Schülerinnen und Schüler ein Profiorchester ganz hautnah und vielfältig:
Sie lernten dabei Symphonien von Leonard Bernstein und Antonin Dvořák kennen, hörten die Stücke am Montag, 14.11.22, live gespielt von der WPR in der Stadthalle im Konzert, nachdem sie vorher schon Probenatmosphäre hatten schnuppern dürfen; sie erfuhren die Besonderheiten von Instrumenten und vieles mehr.
Der Auftakt des Projekts fand bereits am Dienstag, 04.10.22, für beide Klassen mit einer Einführung des Musikvermittlers der Württembergischen Philharmonie Reutlingen am Ev. Firstwald-Gymnasium statt. Oliver Hauser führte die Jugendlichen in die Welt des Orchesters ein und stellte die weiteren Punkte des Projekts vor. Dabei lernten die Schülerinnen und Schüler auch gleich etwas Dirigieren und erfuhren, welche vielfältigen Aufgaben ein Dirigent hat – oder, wie in Reutlingen, eine Dirigentin. In den folgenden Wochen bereiteten die Klassen 7a und 7b sich auf den Probenbesuch und das Konzert der WPR in der Stadthalle Reutlingen mit dem Titel „Zeitalter der Angst" vor, indem sie die Stücke, die sie im Konzert hören sollten, bereits im Unterricht kennenlernten.
Am Dienstag, 08.11.22 nahmen die Klassen an einer Probe der WPR in deren Studio in Orschelhagen unter der Leitung ihrer Dirigentin Ariane Matiakh teil. Auf dem Programm stand Leonard Bernsteins „Age of anxiety", bei dem die Schülerinnen und Schüler vom Großaufgebot des Schlagwerks fasziniert waren und sogar im Orchester platznehmen durften. „Was ist eine Celesta? Wie gibt Bernstein den Leuten am Ende des Stücks musikalisch Hoffnung?", fragte Matiakh die Gäste und band sie so in die Probe mit ein. Die gespannte Stille der Klassen während der Probe entlud sich bei der Rückfahrt im Bus lautstark und gut gelaunt. Das äußerst virtuose Spiel der Pianistin, die bei der Probe noch nicht dabei gewesen war, beeindruckte im Konzert dann ebenso wie Dvoraks Symphonie „Aus der neuen Welt", die die Schüler sehr an Filmmusik erinnerte.
Doch damit nicht genug: Am Mittwoch, 16.11.22 näherte sich ein LKW dem Ev. Firstwald Gymnasium Mössingen. Entladen wurde allerhand Schlagwerk – sogar Pauken, die gran cassa (Konzerttrommel), Tamtam, ein Vibraphon und vieles mehr. Dazu Tuba, Kontrabass und verschiedene Fagotte. Achim Nörz, Irene de Marco, Daniel Sundy und Jernej Oberzan von der WPR zeigten ihre Instrumente und berichteten von ihrer Arbeit. In ca. zwanzig-minütigen Einheiten konnten die Schüler in Kleingruppen in Form eines „Instrumenten-Karussells" die Instrumente selbst ausprobieren und vieles erfahren und erfragen. Z. B. dass man bei der Tuba gleichzeitig singen und spielen kann, dass ein Kontrabass so viel kostet wie ein Auto, ein Schlagwerker ganz viele Instrumente spielen können muss und deshalb gleich mehrere Lieblingsinstrumente hat, dass die Klangproduktion bei einem Kontrafagott sich anfühlt, als wenn man mit zugehaltenten Ohren die Lippen flattern lässt ...
Es war ein spannender Vormittag, der Lust macht auf mehr. In den nächsten Wochen werden die Siebtklässler noch mehr über die einzelnen Instrumente lernen, dann aber leider wieder nur noch im normalen Unterricht. (Za)
